PausenhelferZIVILCOURAGE – groß geschrieben! Pausenhelferprojekt an der Werner-von-Siemensschule gestartet! 

„Wir wollen helfen … “ beschloss die SV und wurde von Armin Brethauer und der Schulleiterin Sabine Scholz-Buchanan in diesem Wunsch unterstützt. „In der entscheidenden Situation richtig eingreifen zu können, ohne sich oder andere zu gefährden – das ist kein Hexenwerk. Es gibt wirkungsvolle Techniken zum Selbstschutz und um anderen aktiv helfen zu können.“ erläuterte Susanne Simon-Schramm in der Projektvorstellung.

Engagierten Schülerinnen und Schülern aus den Klassen 7 und 9 klar meldeten sich freiwillig und mit starkem Interesse für das Projekt „Pausenhelfer“, um für andere etwas zu tun. 

Nur was kann man denn machen, wenn es zum Streit und dann zur Gewalt kommt? An vier ganzen Tagen haben genau das der projektbetreuende Lehrer Armin Brethauer, Schulsozialarbeiter Malte Barthmann (SiS vom ZKJF) und die Schülerinnen und Schüler zusammen mit Susanne Simon-Schramm in Theorie, aber auch sehr praktisch geübt - wie man in Konfliktsituationen mit Köpfchen, technisch und handfest eingreift. Alles mit dem großen Ziel Opfer zu schützen und Verletzungen aller Streitbeteiligten zu verhindern. Und das bei niedrigem Risiko für Helfer. Das konnten alle miteinander üben. 

Dabei wurden auch die eigenen Gefühle und körperlichen Reaktionen angeschaut. Was passiert da mit einem in einer solchen Situation? Eigentlich hat jeder schon Gewalt in irgendeiner Form erlebt. Aber über Gewalt sprechen ist nicht ganz einfach. Auch darum ging es, das was da passiert, benennen zu können. Und leider ist auch viel zu wenig bekannt, wie man sich selbst und andere schützen kann. Es beginnt schon mit Provokationen und Beleidigungen richtig umgehen zu können. 

Laut wurde es im Training. Mal in Diskussionen, beim Spielen und bei Praxisübungen. Mit viel Herzblut und Verstand wurde heiß diskutiert, was Gewalt eigentlich ist und welche Folgen es für alle Beteiligte insbesondere den Opfern hat. Welche Prozesse da stattfinden. Wo die Gefahren im Detail stecken. Und wo die Grenzen des aktiven Helfens sind.

 „Mit viel Ernsthaftigkeit, Engagement und Durchhaltevermögen haben alle diese vier anstrengenden Tage bewältigt“, lobt insbesondere Susanne Simon-Schramm vom Jugendbildungswerk des Main-Kinzig-Kreises die Schüler*innen und wünscht allen einen erfolgreichen Projektstart.

„Die Schülerinnen und Schüler sind hoch motiviert!“ stellt die Schulleiterin Sabine Scholz-Buchanan nach dem Training begeistert fest. Die Schülerinnen und Schüler der ersten Pausenhelfergruppe sind gut gerüstet für das neue Schuljahr!

Als Pausenhelfer werden sie darauf achten, ob in Pausensituationen aus Wortgefechten und kleineren Rangeleien, ernsthafte Konflikte werden könnten. Und dann aktiv werden und Opfern schützend helfen. Sie stehen allen Schülerinnen und Schülern als helfende Ansprechpartner in Konfliktsituationen zur Verfügung. Erkennen kann man sie am grünen Lanyard mit Ausweis. 

Und was sind Pausenhelfer nicht? Sie sind keine Pausenaufsicht, Mediatoren, Petzen und Hilfspolizisten. 

Denn Pausenhelfer sind Helfer. Sie fragen nicht nach dem „Warum“. 

Sie helfen einfach.