Neunte Maintaler Lehrstellenbörse erfreut sich neuer Rekordbeteiligung
Betriebe und Schüler profitieren voneinander
Der richtige Einstieg für Auszubildende

Der Sprung von der Schule in das Berufsleben ist nicht leicht. Gerade Haupt- und Realschüler werden schon sehr früh mit dem Thema „Berufswahl“ konfrontiert. Mit 15, 16 Jahren wissen viele von ihnen jedoch nicht so recht, bei welchen Betrieben sie sich bewerben sollen. Um ihnen die Wahl zu erleichtern, gibt es seit 1997 alle zwei Jahre die Maintaler Lehrstellenbörse, in der sich die Jugendlichen über verschiedene Berufe, Praktika, klassische Ausbildungsmöglichkeiten im Betrieb oder duale Bachelor-Studiengänge informieren können.

Ziele der Maintaler Lehrstellenbörse:
» Hilfe für Jugendliche bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz,
» Schülern Kontaktaufnahme mit Betrieben erleichtern,
» Vorstellung der Ausbildungsbetriebe.

Die Schüler können Unternehmen, die sie interessieren, näher kennen lernen, Kontakte knüpfen und bei gegenseitigem Interesse auch ganz unkompliziert erste Vorstellungsgespräche führen. „Dies ist ein sehr wichtiger, konkreter Schritt in Richtung Ausbildungsplatz“, so Schirmherr Erich Pipa und Schulleiter Rainer Kühhirt ergänzt: „Wir wollen mit der Lehrstellenbörse einen Marktplatz bieten, auf dem sich Jugendliche und Unternehmen in entspannter Atmosphäre und ohne Bewerbungsdruck begegnen können“.

Zur Historie: Manfred Wallesch hat diese wichtige Veranstaltung vor fünfzehn Jahren aus der Taufe gehoben. Sechsmal hat er sie federführend organisiert und unzählige Firmen angesprochen, ob sie sich nicht bei der Maintaler Lehrstellenbörse präsentieren möchten. Diesmal jedoch konnte sich der Dörnigheimer wieder über die enorme Resonanz der Betriebe und der Schüler freuen.

Bei der Eröffnung der neunten Auflage, die diesmal in der Siemensschule stattfindet, streicht Rainer Kühhirt, der Leiter der gastgebenden Schule, die Bedeutung der Lehrstellenbörse heraus. „Dass die Betriebe direkt in die Schule kommen und sich ihren womöglich zukünftigen Auszubildenden präsentieren, nimmt unseren Schülern die Hemmschwelle. Hier besteht in lockerer Atmosphäre die Möglichkeit, Kontakt aufzunehmen und Gespräche zu führen“, so Kühhirt, der in der Lehrstellenbörse eine sehr gute Chance für den Nachwuchs sieht, sich eingehend über eine Vielzahl verschiedenster Ausbildungsberufe zu informieren: „Berufe stellen sich vor von A bis Z, von Altenpflege und Anlagenelektroniker bis hin zu Zeitungsredakteur“. Die Unternehmen kommen also aus den unterschiedlichsten Branchen. Sie agieren regional, national und international und bieten eine breite Palette an Ausbildungs- und Praktikumsplätzen für alle Schulformen von der Hauptschule bis zum Gymnasium.

Anke Gemein zeigt sich erfreut darüber, dass sich auch die Albert-Einstein-Schule wieder an dieser Veranstaltung beteiligt. Die Zeiten, in denen Abiturienten im Anschluss automatisch studieren, sind nämlich längst vorbei. Deshalb ist es sinnvoll, dass sich auch Gymnasiasten ein Bild über das vielfältige Angebot an Lehrstellen machen. „Hier gilt der Grundsatz, je früher desto besser. Denn oft gibt es zu dem ursprünglichen Traumberuf auch noch tolle und spannende Alternativen, die die Jugendlichen erst durch ein persönliches Gespräch auf der Lehrstellenbörse kennenlernen. Für Unentschlossene, die ihre Talente vielleicht noch nicht entdeckt haben, bietet zudem die Agentur für Arbeit eine Berufsberatung an“ so die Wirtschaftförderin der Stadt Maintal.

Die neunte Auflage erzielt mit 32 Ausstellern einen Rekord an teilnehmenden Betrieben. Und: Die teilnehmenden Ausbildungsbetriebe stellen ja nicht nur jeweils einen Ausbildungsberuf vor; allein die Evonik Industries AG präsentiert 21 Möglichkeiten. Deshalb gab es am Samstag, den 28. September 2013 um die Mittagszeit in der Dörnigheimer Werner-von-Siemens-Schule nur fröhliche Gesichter. So viele Betriebe hatten noch nie an der Maintaler Lehrstellenbörse teilgenommen. Und auch die Resonanz der Schüler war so hoch wie noch bei keiner der vorigen Präsentationen von Firmen, die in und um Maintal herum ausbilden.

Die Schüler konnten sich ausführlich über das Lehrstellenangebot der Betriebe, des Main-Kinzig-Kreises, der Maintaler Stadtverwaltung oder einiger Krankenkassen informieren. Die berufliche Vielfalt war so breit wie bei keiner vorherigen Maintaler Lehrstellenbörse. Die Veranstaltung, das streicht Rainer Kühhirt bei seiner Begrüßung heraus, soll vor allem helfen, die Hemmschwellen für den Nachwuchs abzubauen, sich bei Betrieben vorzustellen. Und dies gelang am Samstag zweifellos, wie man beobachten konnte. Denn die Mädchen und Jungen unterhielten sich zum Teil sehr ausführlich mit den Vertretern von Norma Group, Allessa Chemie, Samson AG, Barmer oder DAK, um nur einige Beispiele zu nennen.

Erfreulicherweise beteiligten sich auch wieder Unternehmen aus Frankfurt und Hanau an der Veranstaltung, was ihre Bedeutung deutlich macht.

Die teilnehmenden Ausbildungsbetriebe in alphabetischer Reihenfolge: ABB AG, Agentur für Arbeit, Allessa GmbH, Alten- und Pflegezentrum des Main-Kinzig-Kreises, ANT GmbH, AOK, Autohaus Nix GmbH, Barmer GEK, Beckl Karosserie und Lack, Bundespolizei, Centec, DAK, Deutsches Rotes Kreuz, Event im Focus, Evonik Industries AG, Frankfurter Sparkasse, Hanauer Anzeiger, Heräus, Hufeland-Haus, IHK Hanau, Kreishandwerkerschaft Hanau, Lidl, Magistrat der Stadt Maintal, Main-Kinzig-Kreis, Mitteldeutsche Hartstein Industrie, Norma Group GmbH, Raiffeisen Baustoffe, Samson AG, SC Budokan Maintal, Schule für Pflegeberufe St. Vincenz Krankenhaus, Telekom, Wehrdienstberatung Gelnhausen.